Wer war Schüssler? - Hypnose Bewegt

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Wer war Schüssler?

Schüsslersalze

Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21. August 1821 in Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg (heute BRD) geboren, wo er auch seine Kindheit verlebte.
Schüßler (1821-1898) studierte ab 1852 in Paris, Berlin sowie in Gießen Medizin. Außerdem studierte er in Prag, wo er unter anderem Vorlesungen über die Homöopathie besuchte.

1858 ließ er sich in Oldenburg als homöopathischer Arzt  nieder.
Nachdem er zunächst 15 Jahre lang als homöopathischer Arzt praktiziert hatte, entwickelte er eine Therapie, bei der Krankheiten mit verschiedenen "potenzierten", also homöopathisch zubereiteten, Salzen behandelt werden, deren Mangel nach Schüßler die entsprechende Krankheit verursachen sollten.
Schüßler war auf der Suche nach einer überschaubaren Heilweise. Zu seiner Zeit waren in der Homöopathie ca. 700 verschiedene Mittel in Anwendung. Seine Beschränkung auf anfangs 12 Mineralstoffe, von denen er behauptete, dass "alle Krankheiten, welche überhaupt heilbar sind, geheilt werden können, erzeugte großen Widerstand.
Im Jahr 1873 veröffentlichte er seine Theorien erstmalig in der Allgemeinen Homöopathischen Zeitung, dem Zentralorgan der deutschsprachigen Ärzteschaft homöopathischer Ausrichtung, und stieß damit auf viel Skepsis und Kritik unter den Homöopathen.
Als homöopathischer Arzt war Dr. Schüßler Kritik und herausfordernden Stellungnahmen ausgesetzt. Als er sich nun mit seiner biochemischen Heilweise auch noch von der homöopathischen Richtung absetzte, stand er noch viel mehr im Brennpunkt der Auseinandersetzungen und kritischen Anfechtungen. Er wurde nicht müde, seinen Standpunkt immer wieder zu vertreten und darzulegen.

Im Jahre 1874 erschien zum ersten Mal die Arbeit Dr. Schüßlers als "Abgekürzte Therapie" in Form einer Broschüre.
Er führte die von ihm ausgewählten Mineralstoffe an, und damit begann der eigentliche Siegeszug der "Biochemischen Heilweise nach Dr. med. Schüßler".
Es ist nur Schüßlers Willensstärke und seiner Überzeugungskraft zu verdanken, dass wir heute seine biochemische Therapie kennen, anwenden und weiterverbreiten können. Er war ein Mann, der mutig zu dem stand, wovon er überzeugt war.

Seine vielen Anhänger, die er in Oldenburg hatte, gründeten schon im Jahre 1885 den ersten biochemischen Verein. Später wurden die vielen biochemischen Vereine, die in Folge entstanden, im Biochemischen Bund Deutschlands zusammengefasst. Er besteht heute noch und beweist durch seine hohe Mitgliederzahl das Interesse an der Biochemie auch in der heutigen Zeit.

In allem was seine Person betraf, war er sehr zurückhaltend und äußerst bescheiden. Dr. Schüßler wurde am 14. März 1898 von einem Schlaganfall getroffen, von dem er sich aber schnell erholte, so dass er im Stande war, die letzten Korrekturen an der 25. Auflage seiner "Abgekürzten Therapie" zu erledigen. Am 30. März 1898 im 77. Lebensjahr entschlief er sanft.

Drei Wissenschaftler sind zu erwähnen, deren Forschungen die Grundlage für Schüßlers Lebenswerk gewesen sind:

Jacob Moleschott
, ein Niederländer, lehrte in Heidelberg, Zürich und Turin physiologische Chemie. Er stellte die Gesamtheit aller biochemischen Vorgänge, die in einer Zelle oder dem Körper ablaufen, mit all den möglichen Zwischenstufen im Stoffwechsel, in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. Sein Buch "Kreislauf des Lebens", dessen erste Ausgabe 1852 erschien, hat Schüßler wertvolle Impulse vermittelt, auf die er im Wesentlichen seine spätere Heilmethode aufbaut.
Schüssler erkannte: "Der Bau und die Lebensfähigkeit der Organe sind durch die notwendigen Mengen der anorganischen Bestandteile bedingt."

Rudolf Virchow,
ein seit 1876 in Berlin tätiger Wissenschaftler, hat mit seinem Buch von der "Cellularpathologie" einen großen Einfluss auf die Entstehung der Schüßler'schen Biochemie gehabt. Dieses Buch, eine fundamentale Krankheitslehre, das 1858 erschien, hat einen Einfluss auf die Medizin, der bis in die heutige Zeit reicht, wenn auch neue Erkenntnisse den Totalitätsanspruch erheblich eingeschränkt haben. Damit ist gemeint, dass nicht nur mehr dieses Werk allein für das Verständnis von den krankhaften Veränderungen der Zelle ausschlaggebend ist.

Justus von Liebig
ist der dritte Wissenschaftler, dessen Forschungen großen Einfluss auf das Wirken Schüßlers hatte. Er lehrte in Gießen und hat vor allem auf dem Gebiete der Pflanzen und Tiere geforscht, er verwendete auch den Ausdruck "Nährsalze." Sein Einfluss auf Schüßler ist aus folgenden Texten gut ersichtlich:
In seiner Schrift "Die anorganischen Gewebebildner" (Oldenburg 1875) sagt Schüßler im Vorwort: "Für die Landwirtschaft haben die anorganischen Stoffe der Pflanzen durch die Agriculturchemie bereits ihre Verwertung gefunden. Ich habe es unternommen, die Chemie der Gewebe des animalischen Organismus auf das therapeutische Gebiet zu übertragen."


 
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